Freitag, 11. September 2015
Unser Klamottenkonsum hat sowohl negative Auswirkungen auf die Menschen, die an der Herstellung unserer Kleidung beteiligt sind, als auch auf die Umwelt. Doch das muss nicht so sein! In diesem Artikel gebe ich euch Denkanstöße und zeige Lösungswege und Alternativen auf.
Durch unsere Kleidung wollen wir auf eine bestimmte Art und Weise auf andere wirken. Doch viel zu selten denken wir beim Kauf neuer Kleidung nicht nur an unsere eigene Wirkung nach außen, sondern auch an die Auswirkungen, die unser Klamottenkonsum auf die Menschen hat, die an der Herstellung unserer Kleidung beteiligt sind. Und nicht nur den Menschen, die hinter der Herstellung unserer Klamotten stehen, fügen wir durch unser „Gehen mit der Mode“, sprich dem ununterbrochenen Kauf neuer Klamotten oft nur für eine Saison häufig Schäden zu, sondern auch unserer Umwelt. Ohne genauer auf die Probleme einzugehen, die durch Billig- (und längst nicht nur die!)-Klamotten hervorgerufen werden können, seien nur einige Schlagworte genannt: Produktion in Entwicklungsländern mit Löhnen, die kaum die Existenz der Arbeiter*innen sichern können. Fehlende Kontrollen sowie intransparente und menschenrechtsverletzende Arbeitsbedingungen. Kinder- und Zwangsarbeit. Einsatz gesundheitsschädigender Pestizide und Düngemittel sowie Verwendung von gefährlichen Bleich- und Färbemittel.
Doch es geht mir in diesem Artikel nicht um das Aufzeigen der Probleme, sondern vielmehr darum, euch Lösungen bereitzustellen. Denn es gibt längst Alternativen zum saisonalen Modekauf und T-Shirts für 2,50 €. Einige davon sogar schon immer, nur vergessen und von der Werbung für Neues verdrängt. Was also könnt ihr tun, um durch euer Aussehen sicher nicht zum Leid anderer beizutragen?
I. Second Hand kaufen statt neu produzieren lassen
Die Menge an Vorteilen liegt eigentlich auf der Hand, trotzdem wird es immer noch viel zu wenig gemacht: Klamotten nicht neu, sondern über die zahlreichen Second-Hand-Möglichkeiten kaufen. Ein paar erste Gedanken dazu:
Ok, das war leicht verständlich. Wie also kommst du an Second Hand Mode?
Am einfachsten einfach über Second Hand Läden, die es wohl in jeder Region mal mehr und mal weniger gibt, beispielsweise die tollen Shops von kleidermarkt-vintage.de. Besonders schön: Läden wie Oxfam, die mit ihrem Erlös ihre entwicklungspolitische Arbeit finanzieren.
Es gibt keinen guten Second Hand Shop in deiner Nähe? Macht nichts. Mittlerweile haben sich zahlreiche Online-Plattformen entwickelt, auf denen du gebrauchte Klamotten kaufen kannst. Und oftmals auch verkaufen. Oder sogar tauschen. Selbst etwas Schönes bekommen, ein Kleidungsstück mit Geschichte an jemanden weitergeben, der sich mehr darüber freut als du und das alles auch noch kostenlos. Klingt doch eigentlich viel besser als anonymes Hinterherhetzen nach den neusten Trends oder? Wenn du interssiert bist klicke auf kleiderkreisel.de, mamikreisel.de (Second Hand Kinderkleidung), kleiderkorb.de, kinderado.de (Second Hand Kinderkleidung), Taschgnom.de (läuft komplett ohne Geld - einfach tauschen!) oder natürlich auf alte Bekannte wie ebay.de.
Das ist jetzt alles schon ziemlich gut. Allerdings ist es immer noch nicht die perfekte Lösung, sich immer wieder Sachen quer durch die Welt hin- und herzuschicken. Mein Tipp: Flohmärkte. In Berlin längst Wochenend-Alltag, gibt es in vielen anderen Städten nur ab und an die Gelegenheit, Klamotten und vieles weitere auf Flohmärkten zu kaufen und natürlich zu verkaufen. Checke deshalb krencky24.de, die Termine zu Mädchenflohmärkten u.ä. oder oder den Veranstaltungskalender deiner Region, um Bescheid zu wissen, wann welcher Flohmarkt stattfindet.
II. Fair Trade Mode
Du willst (noch) nicht auf neue Klamotten verzichten? Auch das kannst du mittlerweise tun und dir dabei sicher sein, weder der Umwelt, noch anderen Menschen Schäden zuzufügen: Wer faire Arbeitsbedingungen für seine Klamotten will, kann bei Herstellern kaufen, die faire Produktionsbedingungen garantieren. Hinweis darauf geben dir Fair Trade Labels, die verschiedene ökosoziale Standards wie pestizidfreien Baumwoll-Anbau gewährleisten. Zum Beispiel:
Ein sehr bekannter Standard, der eine umweltfreundliche Produktion gewährleistet, aber dabei Fair Trade Regeln nur bedingt oder gar nicht berücksichtigt, ist
Und kaufen könnt ihr die ökosoziale Mode beispielsweise hier: avocadostore.de, grundstoff.de, grueneerde.de, fairtragen.de, hessnatur.de, waschbaer.de, ethletic.de (Schuhe) faire Ökounterwäsche (guckt hier mal, ziemlich coole Auflistung)..
Doch das ist längst nicht alles: Sucht euch durch die große Welt der alternativen Mode!
Und auch unter unseren Stips und Alumni sind einige Teams, die sich der guten Seite der Mode verschriebene haben. Unter anderem
In diesem Sinne: Viel Spass beim beim nächsten fairen Kauf, Second Hand-Kauf oder Tausch,
Felicitas Nadwornicek für Social Impact
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