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Denkanstöße zum Bewussten Konsum

Donnerstag, 09. Juli 2015

Stetiger Konsum ist längst an seine Grenzen gestoßen und schafft Probleme für Umwelt, Tier und Mensch. Deshalb bekommt ihr von uns Denkanstöße und Alternativen zum herkömmlichen Konsum!

Ob wir es merken oder nicht, fest steht: Durch die uns ständig umgebende Werbung werden wir (in)direkt aufgefordert und (un)bewusst überzeugt, quasi ununterbrochen zu konsumieren. Dahinter steht der Wunsch, unser Wirtschaftssystem, das auf jenem Konsum fußt, in Gang zu halten. Jedoch ist dieses Wirtschaftssystem längst an seine Grenzen gestoßen und schafft zahlreiche Probleme wie Ressourcenvernichtung, Umweltzerstörung, Ausbeutung von Natur, Tier und Mensch und unglaubliche Berge an Müll.
Und wir nehmen als Konsumenten dabei eine ganz zentrale Rolle ein. Dieser Macht als Verbraucher sollten wir uns bewusst werden, denn nur dann können wir gegenwärtige Strukturen zum Positiven verändern. Deshalb wollen wir euch einige Denkanstöße geben und euch Alternativen zum herkömmlichen Konsum aufzeigen.

Unsere Denkanstöße an euch zum Thema alternativer Konsum:

  • Muss das nächste Smartphone/der nächste Laptop etc. wirklich neu sein oder bekommt du auch gebraucht adäquaten Ersatz?
  • Musst du dir die Bohrmaschine, die du für einen Tag brauchst, wirklich kaufen oder genügt es vielleicht auch, sie dir einfach für ein paar Stunden/Tage auszuleihen?
  • Muss die Masse wirklich sein, der wir hinterherjagen, ohne dass sie uns glücklich macht? Oder willst du nicht doch lieber einzelne, qualitativ hochwertige und ausgewählte Produkte kaufen, die lange halten?
  • Bevor du beliebig Zeug kaufst, nur weil es schnell, bequem und billig ist, nehme dir lieber fünf Minuten Zeit und denk nochmal darüber nach, ob du das wirklich alles brauchst und auch mit den Produktionsbedingungen einverstanden bist. Das Stichwort lautet nicht kein Konsum, aber bewusster Konsum!
  • Musst du wirklich alles selbst besitzen, was du nur selten brauchst oder genügt es dir nicht auch, gewisse große Anschaffungen wie beispielsweise ein Auto mit anderen zu teilen?
  • Dein Laptop ist kaputt: Sofort in die Ecke schmeißen und einen neuen kaufen oder vielleicht doch versuchen, das Ding zu reparieren/reparieren zu lassen?
  • Die Werbung sagt dir, dass du ohne das neue Produkt nicht glücklich wirst? Nicht einfach blind glauben, sondern zweimal nachdenken und hinterfragen – das ist selbstbewusster, informierter Konsum!

Und wie kannst du diese Denkanstöße in die Tat umsetzen?

  • Sharing Economy: Teile anstatt zu kaufen und spare damit massig Ressourcen! Stichworte, die wir euch ans Herz legen wollen sind unter anderem Mitfahrgelegenheit, Carsharing und Foodsharing sowie Gruppen in sozialen Netzwerken wie „Share and Care“.
  • Tauschcafés: Bring deine nicht mehr benötigten Sachen mit und tausche sie gegen Dinge die du brauchst!
  • Repair Cafés: Vermeide unnötigen Konsum, indem du kaputte Dinge unter Austausch von Know-How gemeinschaftlich reparierst und damit der Wegwerfgesellschaft entgegen wirkst!
  • Umsonstläden: Gebe die Dinge ab, die du nicht mehr benötigst und freue dich darüber, wenn diese von anderen Personen, die sie brauchen, kostenlos abgeholt werden und umgekehrt!
  • Upcycling: Stelle aus Gebrauchtem Neues her und vermeide damit Müll, lebe deine Kreativität und freue dich an den neu entstandenen Dingen!

Und wie setzen das unsere Stips und Alumni in Geschäftsmodelle um?

  • Leihbar: Leihbar bieten mit ihrem Netz aus Leihautomaten jedem einen Zugang zu nützlichen und schönen Dingen, die aber nur selten gebraucht werden. Nutzen statt Besitzen ist dabei ihr Motto – getreu dem Prinzip der Sharing Economy. Damit machen sie Schluss mit Elektroschrott. In den Leihbar Sharing Boxen werden verschiedene Dinge zu einer fairen Leihgebühr und mit 24h Zugang zur Verfügung gestellt. Außerdem gut: Leihbar vermieten nur hochwertige und langlebige Produkte. Alles in allem ergibt dies eine Win-Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Die Nutzer sparen Geld, Leihbar machen mehr Umsatz als mit dem Verkauf - und nebenbei werden Ressourcen und Energie in einer Kreislaufwirtschaft geschont.
  • FragNebenan: FragNebenan ist ein Netzwerk für urbane Nachbarschaften. Vorrangig geht es dem Social Startup darum, gegenseitige Nachbarschaftshilfe zu fördern und lebenswerte Nachbarschaften aufzubauen. Doch Nachbarn können – genauso wie die Leihbar Sharing Boxen – auch Dinge verleihen. Über Aufkleber für Postfach und Wohnungstür können Nachbarn zeigen, was sie in ihrer Nachbarschaft beitragen wollen, beispielsweise eine Leiter oder eine Bohrmaschine.
  • Bridge&Tunnel: Das Label Bridge&Tunnel kombiniert einzigartiges Upcycling-Design mit der Schaffung von Arbeitsplätzen für Frauen mit Migrationshintergrund und Perspektiven für Nachwuchsdesigner/-innen. Für die neuen Produkte werden Altkleider verwendet.
  • Ruffboards: RUFFBOARDS entwirft und fertigt aus alten Snowboards hochwertige upcycled Longboards. Ziel des Projektes ist es, neben einer CO2 neutralen Herstellung, eine sozial verträgliche Produktion in Österreich zu etablieren. Die Boards werden daher in Zusammenarbeit mit Ex-Häftlingen des ö. Strafvollzuges hergestellt, um diese bei der Rückkehr in den zivilen Alltag zu unterstützen.

Felicitas Nadwornicek für Social Impact

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