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Mehr Raum für Kreativität!

Freitag, 05. Januar 2024

50 Künstler:innen-Jahresstipendien vergeben

Anfang 2023 durfte Social Impact geeignete Künstler und Künstlerinnen für ein Jahresstipendium ausfindig machen. Im Rahmen des zeitgenössischen Kunstengagements der Deutschen Bank wurde das Atelier-Stipendium „MACHT KUNST! Mehr Raum für Kreativität“ ins Leben gerufen. Angesichts der deutlich gestiegenen Lebenshaltungskosten sollten 50 in Deutschland arbeitende Künstler:innen einen monatlichen Zuschuss von 500 Euro erhalten!

Mit dem Stipendium knüpft die Deutsche Bank an die „MACHT KUNST!“-Reihe an, die 2013 ihren Auftakt feierte. Die Bank hatte damals bildenden Künstlerinnen und Künstlern in Berlin die Möglichkeit geboten, ihre Werke anlässlich der Eröffnung der Deutsche Bank KunstHalle für 24 Stunden einer großen Öffentlichkeit vorzustellen. Es folgten „MACHT KUNST! Ihre Skulptur für Berlin“ (2015) und „MACHT KUNST! city video future“ (2017). Im Rahmen der Reihe hat die Deutsche Bank bisher Arbeiten von rund 2.500 Künstler:innen öffentlich präsentiert.

Mittlerweile konnten alle Stipendien im Rahmen des Atelier-Stipendiums „MACHT KUNST! Mehr Raum für Kreativität“ vergeben werden und wir möchten euch heute einige der Stipendiat:innen und ihre Arbeit vorstellen.

Jonathan Esperester, Malerei

Jonathan Esperester, geboren 1992, lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Berlin. Seine kollagenartigen Malereien betonen die Materialität des Bildes, indem verschiedene Materialien wie Öl, Acryl, Tusche und mehr auf verschiedenen Ebenen angewendet werden. Zusätzlich werden kleine Objekte hinzugefügt, die als "Totems" fungieren. Nostalgische Gegenstände in den Werken ermöglichen den Betrachtern einen emotionalen Zugang zu den surrealen Bildwelten und laden zur Reflektion der eigenen Wahrnehmung ein. Die Bilder suchen das phantastische Element, das das Alltägliche magisch erscheinen lässt.

Jonathan Esperester, Mischtechnik auf Finnpappe 55 cm

Franziska Goralski, Skulptur/Installation

Franziska Goralski lebt und arbeitet derzeit in Dresden. Die von Goralski 2016 gegründete „Abteilung Handlungspotential“ lässt mithilfe prozessorientierter und sozial engagierter künstlerischer Praktiken medienübergreifende Werke und partizipative Settings entstehen. Goralskis transdisziplinäre Arbeiten sind forschungsbasiert und konzeptgesteuert. Inhaltlich erforschen sie verschiedene Gedankenmodelle und hinterfragen normative Kategorien und Machtstrukturen. In der künstlerischen Zusammenarbeit im Duo Blaue Distanz werden queere Lebensweisen, (digital-)feministische Perspektiven, die Frage nach hierarchiearmen Räumen und Sichtbarkeit unterrepräsentierter Entscheidungen in den Fokus gerückt.

Franzi Goralski: „Für mich als FreiberuflerIn ist die Förderung entlastend, weil die laufenden Kosten für Atelier, Lager, Material und natürlich auch die alltäglichen Kosten steigen. Nicht aber die Verkäufe und Aufträge. Gleichzeitig setzen uns KünstlerInnen die Kürzungen von staatlichen, recherchebasierten, also nicht projektbezogenen Förderprogrammen zu. Die aktuelle Förderung unterstützt mich und meine Arbeit ganz konkret da, wo meine künstlerische Praxis ortsspezifisch und konzeptbasiert ist, ich nicht produktorientiert arbeite. Entlastung ist dabei das zentrale Stichwort.“

Franziska Goralski, links: Katalog zur Soloausstellung im d21_Kunstraum Leipzig, 2022
rechts: Department Handlungspotential in Amsterdam, 2020

Max Brück, Installationen

Max Brück lebt and arbeitet in Offenbach and Gießen. 2018 schloss er sein Kunststudium an der HfG Offenbach in den Fächern Experimentelle Raumkonzepte und Soziologie der Medien mit Auszeichnung ab. Seine künstlerische Arbeit erkundet das persönliche und kollektive Gedächtnis und die Materialien, die Erinnerungen darstellen können.

Mit einem Reisestipendium untersuchte er z.B. Kohleabbaugebiete in Oberschlesien nahe Kattowitz/Polen im Kontext von Transformationsprozessen in europäischen Städten. In seiner raumgreifenden Installation Rückbau (2021) hat er sich mit dem Technischen Rathaus in Frankfurt am Main auseinandergesetzt, einem bekannten Bau der 1970er Jahre.

Max Brück, 2019 Installation Heizkraftwerk, Steel, paper data shredder, briquette press, 500 x 500 x 500 cm

Lauriane Dine, Druckgrafik

Die gebürtige Französin hat ihren Lebensmittelpunkt in Leipzig und spezialisierte sich nach ihrem Meisterschülerabschluss auf Hochdruck. Bei dieser Technik arbeitet die Künstlerin mit verschiedensten Werkzeugen: vom filigranen Messer bis zum groben Winkelschleifer. Besonders wichtig ist ihr der künstlerische Prozess: Zu Beginn steht das Material – Holz oder Linol – und die schon fast skulpturale Arbeit an dem Objekt. Schneiden und Fräsen, frei und intuitiv. Lauriane Dine schafft Leere, um Fülle zu enthüllen.

Lauriane Dine, 2002, Linoldrucke, 30 x 40 cm

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