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Warum wir an Zusammenarbeit glauben

Donnerstag, 20. Mai 2021

Als Teil des GATE process engagieren wir uns für den Wandel und mehr Bewusstsein hin zu mehr Geschlechtergleichberechtigung auf persönlicher und organisationaler Ebene. Geschlechtsspezifi-sche Ungleichheiten bleiben in Organisationen unter der Oberfläche und häufig unsichtbar. Des-halb braucht es mutige Vorreiter:innen, die innovative Wege gehen und damit eine kollektive Wir-kung erzielen. Hier stellen wir euch einige dieser Organisationen und deren individuelle Vorge-hensweisen sowie Gedanken zu dem Projekt GATE process vor.

Social Impact ist neben den Organisationen Altekio, Xena und Altekio Association CH Teil des GATE process. Das Akronym GATE steht im Englischen für Gender Awareness and Transformation for Equalitiy (Geschlechtsbewusstsein und Wandel zu Geschlechtergleichstellung). Bei GATE process geht es darum, Bewusstsein für Machtverhältnisse, Gewalt und Ungleichheiten zu schaffen, die aufgrund des Geschlechts bestehen und den Wandel von patriarchalen Strukturen zu Geschlechtergleichberechtigung anzustoßen.

Geschlechtsbezogene Themen in Organisationen offenzulegen braucht Zeit, Raum und die Motivation, um tiefer in Strukturen hineinzuschauen, die oberflächlich betrachtet gut funktionieren könnten. Deshalb steht es für viele Organisationen nicht an erster Stelle, geschlechtsspezifische Ungleichheiten in ihren Organisationsstrukturen zu verändern.

Aber ohne Organisationen, die bereit sind neue Ideen auszuprobieren, wären wir nicht in der Lage, tiefer in geschlechtsbezogene Fragen am Arbeitsplatz einzutauchen. Für unser Team ist es nicht genug, nur auf einer theoretischen Ebene zu arbeiten. Wir wollen uns praktisch engagieren! Wir wollen Erfahrungen sammeln. Wir wollen innovativ agieren und eine kollektive Wirkung erzielen. Unsere Partnerorganisationen nehmen durch systemisches Ausprobieren Risiken und Fehler in Kauf, um kollektiv zu wachsen. Ohne diese Partnerorganisationen, die bereits Vorreiter:innen sind, wäre GATE process gar nicht möglich. Deshalb sagen wir hiermit DANKE! und wollen unsere ersten Kollaborationen sichtbar machen.

Wir stellen euch hier die Organisationen vor, die bereits mit uns zusammengearbeitet haben. Bisher haben sie unseren Fragebogen ausgefüllt und uns einen ersten Einblick in ihren Status quo zu Genderthemen gegeben. Mit den folgenden Organisationen haben wir bereits mit unserem individuellen Coaching-Prozess begonnen:

Il Sestante

Die Kooperative Il Sestante wurde vor mehr als 25 Jahren in Padua gegründet. Die Organisation basiert auf Werten wie Demokratie, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Sie fördert eine Kultur der Gastfreundschaft und des Zusammenlebens in Vielfalt. Sie bietet Dienstleistungen und Projekte zur Beförderung nachhaltiger und innovativer Wohlfahrt an, um sich für das Wohlergehen des lokalen Gemeinwesens einzusetzen.

IL SINDICATO DEGLI STUDENTI

Il Sindacato degli Studenti ist eine Gruppe von Studierenden an der Universität Padua, die sich mit der studentischen Vertretung beschäftigt. Sie setzen sich in institutionellen Gremien für den Schutz des Rechts auf Studieren und für besseren Zugang zu Bildung ein. Ihre Aktivitäten umfassen auch Peer-Bildung zu Themen wie Geschlechterungleichheit, Antifaschismus, menschenwürdige Arbeit, die Bedeutung von Bildung für soziale Entwicklung und mehr.

COLLETTIVO KOSMOS

Collettivo Kosmos ist ein transfeministisches und LGBTQIA+ Kollektiv innerhalb der Universität von Padua. Es wurde 2017 gegründet, um einen sicheren Raum für Studierende und für alle, die es brauchen, zu schaffen. Deshalb haben sie den "InclusiviTea" ins Leben gerufen, der donnerstags als offene Versammlung stattfindet. Darin kann jede:r sprechen und seine Geschichten und Gefühle teilen kann. Inklusive Kekse und Tee!

Das Kollektiv ist auch außerhalb dieser Versammlungen aktiv und organisiert häufig öffentliche Veranstaltungen mit Fachleuten und Aktivist:innen, um das Bewusstsein für sensible Themen zu schärfen.

SOTTO SOPRA

Sotto Sopra ist eine Jugendbewegung von Save the Children. Es ist ein Netzwerk von jungen Menschen im Alter von 14 bis 22 Jahren und besteht aus 15 Gruppen in 15 verschiedenen Städten von Nord- bis Süditalien. Dieses Netzwerk nutzt die Vielfalt als Stärke, um innovative Ideen aufzugreifen und Veränderung auf lokaler und nationaler Ebene zu schaffen. Angetrieben von Artikel 12 der Kinderrechtskonvention (KRK), dem Recht auf Berücksichtigung des Kindeswillens, ist es das Ziel, die Stimme junger Menschen zu erheben. Durch das Zuhören, den Dialog und den Austausch von Standpunkten soll ein sozialer Wandel erreicht werden. Vor allem die Rechte der Kinder, wie sie in der KRK festgelegt sind, sollen respektiert und gefördert werden. Jede Gruppe trifft sich einmal in der Woche und arbeitet aktiv an einem bestimmten Thema in ihrem Gebiet. Dabei befassen sie sich mit den Themen, die ihnen besonders am Herzen liegen, um ihr Ziel zu erreichen.

ASOCIACIÓN CULTURAL LA KALLE

Unsere Partnerorganisation in Madrid Asociación cultural La Kalle wurde vor 35 Jahren gegründet, um mit jungen, marginalisierten Frauen und Männern aus ihrem Viertel zu arbeiten. Mit ihrer Arbeit wollen sie mehr Inklusion fördern, indem sie Workshops, Unterstützung für den Schulerfolg, Berufsausbildung und Berufsorientierung anbieten. In diesen 35 Jahren sind sie ihren Werten treu geblieben, darunter auch dem Feminismus als Grundprinzip:

"Wir haben schon immer mit einer feministischen Perspektive gearbeitet und wir beziehen Gender-Themen in alle Interaktionen mit Menschen ein, die an unserem Verbund teilhaben. Entweder arbeiten wir direkt mit Mädchen oder Jungen oder in gemischten Gruppen und mit spezifischen Inhalten. Zudem fließt die feministische Perspektive auf eine transversale Art und Weise in unsere Arbeit ein, da sie uns als grundlegend erscheint. Unsere strategische Linie der Einrichtung (unseres Gleichstellungsplans und kontinuierlichen Entwicklungsprozesses) ist es, kohärent mit der Gender-Perspektive zu arbeiten, um sie auf unsere Teilnehmenden übertragen. Das ist einer der Hauptgründe, warum wir mit GATE process zusammenarbeiten, denn wir glauben, dass soziale Organisationen nicht nur von außen mit gutem Beispiel vorangehen müssen, sondern auch in der Art und Weise, wie wir uns nach innen verhalten."

JANAINAS E.V.

Unsere Partnerorganisation Janainas e.V. als Frauenorganisation wurde von sieben Frauen in Berlin gegründet. Ihre Mission ist es, andere Frauen zu stärken und die Möglichkeiten von Frauen mit Migrationshintergrund zu verbessern, sich mit ihrem vollen Potential einbezogen und wertgeschätzt zu fühlen. Dafür schaffen sie Räume und Projekte, die auf feministischen Prinzipien basieren.

Für die Entwicklung von GATE process bauen wir vertrauensvolle Kooperationen auf, weil wir wissen, dass die Arbeit an Genderthemen intensive Momente erzeugen kann. Wir arbeiten innerhalb von Macht und Statushierarchien, unsichtbaren Routinen und Werten, die womöglich noch gar nicht in Frage gestellt wurden. Wir sind sehr froh, dass wir diese Partnerorganisationen gefunden haben.

Wir sind überzeugt, dass wir nur gemeinsam Erfahrungen sammeln und Best Practices entwickeln können, die wir anschließend mit anderen Organisationen teilen wollen. Das ist unser Weg, um Veränderungen zu schaffen und den gesellschaftlichen Wandel hin zu mehr Geschlechtergerechtigkeit zu beschleunigen.

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Wir sind Social Impact.

Wir haben die Vision einer gerechten und zukunftsfähigen Gesellschaft von morgen. Deshalb entwickeln wir Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen wie Klimawandel, Fragen der Migration und Integration, Rechtspopulismus oder Stadt-Land-Gefälle. Unser Blog gibt euch Einblicke in unsere Arbeit, in die Erfolge unserer (Social) Startups und hinter die Kulissen. Er zeigt, was uns wichtig ist. Wirft Fragen auf. Gibt Antworten. Unterhält. Und inspiriert. Viel Spaß beim Lesen!