knastbewusst sind Frauen aus der U-Haft und wir. Zusammen entwickeln wir Produkte innerhalb der Gefängnismauern um diese außerhalb zu verkaufen. Jedes Produkt entpackt dabei Geschichten aus dem Gefängnisalltag und schafft so neues Bewusstsein für das Gefängnis. Hinter Gittern & außerhalb der Gitter.
Die Initiative knastbewusst adressiert das besondere Problem der Untersuchungshaft und baut Brücken von drinnen nach draußen.
Drinnen: Hinter Mauern, Türen und Gittern sitzen Frauen in der U-Haft. Sie fragen sich: „Warum bin ich hier?" und „Was passiert als nächstes?". Aufgrund der Unschuldsvermutung und der relativ kurzen durchschnittlichen Untersuchungshaftdauer von 6 Monaten haben sie keine Arbeit. Ohne Arbeit, die Möglichkeit in ein Café zu gehen und sonstige Angebote verfallen viele Gefangene in Passivität und Hoffnungslosigkeit. Diese negative Spirale will knastbewusst mit der Möglichkeit einer sinnvollen und kreativen Tätigkeit durchbrechen.
Draußen: Die Gesellschaft, die straffällig gewordenen Menschen kaum Aufmerksamkeit schenkt - es sei denn eine Bild-Schlagzeile. knastbewusst schafft neues Bewusstsein, indem es Frauen hinter Gittern ein Gesicht gibt. Durch Geschichten in Bildern erzählen die Frauen, woher sie kommen, wer sie sind und wohin sie wollen. So wird schon zu Beginn der U-Haft der Grundstein für Resozialisierung und das Leben nach der Haft gelegt.
Derzeit arbeiten wir an einem ersten Modellprojekt, das wir zunächst ab Mitte Oktober in Kooperation mit einer JVA implementieren möchten.
Wir? Stephanie Hörnig (23), Soziologie- und Jurastudentin und Julia Hildmann (26), Soziologiestudentin, arbeiten seit über drei Jahren als Ehrenamtliche in der U-Haft und haben erkannt, dass sich was ändern muss. Wir sind knastbewusst.
Werde auch Du knastbewusst!
Kontakt: Julia Hildmann und Stephanie Hörnig, knastbewusst@posteo.de
