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StartHope@Home: Teilnehmer­*innen berichten

Sauberes Trinkwasser in Bagdad

Montag, 20. Januar 2020

„Ich muss euch auch vielen Dank sagen, ohne euch könnte ich nicht mein Geschäft eröffnen." - Mohammed hat in seiner Heimatstadt Bagdad ein kleines Unternehmen zur Wasseraufbereitung gegründet.

Sauberes Trinkwasser ist in Bagdad keine Selbstverständlichkeit. Dabei sind vor allem kleine Kinder und ältere oder kranke Menschen auf sauberes Wasser angewiesen. Das ist Mohammed Aljiboris Anliegen. Im Jahr 2015 floh er aus dem Irak nach Deutschland, lernte die deutsche Sprache und sammelte viele neue Erfahrungen. Doch da seine gesamte Familie weiterhin im Irak lebt, entschloss sich Mohammed nach vier Jahren zur Rückkehr.

Nach dieser Entscheidung begann Mohammed sein Training in unserem Programm StartHope@Home. Der gelernte Kältetechniker erschien sehr motiviert und hatte bereits eine konkrete Idee im Kopf: Durch Wasseraufbereitung möchte er die Trinkwasserversorgung in Bagdad optimieren. Mit einer Wasserreinigungsanlage möchte er Flusswasser zu Trinkwasser aufbereiten und sowohl für Privatkund*innen als auch Unternehmen anbieten. Zudem möchte er sein Geschäft durch ein Miet- und Wiederverwendungssystem für die Wasserkanister nachhaltig gestalten.

Zusammen mit unserem Hamburger Coach arbeitet Mohammed einige Wochen an der detaillierten Ausgestaltung seiner Businessidee und hielt am Ende einen fertigen Businessplan in den Händen. Unterstützt von der Rückkehrberatung Reveno Care e.V. kehrte er im April 2019 nach Bagdad zurück.

Neben der Konzeptausarbeitung war in Mohammeds Fall die Herausforderung eine Wasseraufbereitungsanlage zu finden, die er mit seinem kleinen Budget finanzieren kann. Mithilfe eines Unterstützungsprogramms für Businessgründer, die in ihre Herkunftsländer zurück kehren konnte er zunächst eine kleine Anlage kaufen, die 500 Liter Wasser pro Stunde reinigt.

„Ich muss euch auch vielen Dank sagen, ohne euch könnte ich nicht mein Geschäft eröffnen."

Obwohl sein Unternehmen sehr gut angelaufen ist und er sich einen Kundenstamm erarbeiten konnte, ist es noch nicht rentabel genug für Mohammeds Auskommen. Dazu benötigt er eine leistungsstärkere Anlage, die deutlich mehr Liter pro Stunde reinigen kann. Um Mohammed bei der Suche nach einer Anschlussfinanzierung zu unterstützen, haben wir ihn mit unserer Businesstrainerin in Bagdad in Kontakt gebracht, die ihn in seinen weiteren Schritten unterstützt. Zudem suchte Mohammed das Migrations-Beratungs-Zentrum der GIZ in Bagdad auf und hofft dort auf weitere Unterstützung. Das StartHope@Home-Team und unsere Partner von Reveno Care e.V. stehen weiterhin in engem Kontakt mit Mohammed, um ihn bei der Weiterentwicklung seines Wasseraufbereitungsunternehmens zu unterstützen.

Social Impact Lab Hamburg

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